Oh, ich versuche zuerst einmal eine Erklärung der Conditionals (und ich muss auch jedes Mal nachsehen, welches was ist, weil ich eigentlich andere Begriffe benutze).
Also, conditional ist immer ein Satz in der Form wenn/falls X dann Y, also eine Handlung Y unter der Bedingung X.
Es gibt ganz grundsätzlich drei Arten von Bedingungen:
- Eine Bedingung, die grundsätzlich möglich ist.
So eine Bedingung benutzt man meist, wenn man den Zustand der Realität bezüglich der Bedingung nicht kennt, entweder weil man keine Informationen über einen Zustand hat, oder weil die Bedingung noch in der Zukunft liegt, oder weil man generell zum Ausdruck bringen will, dass man das Ereignis für möglich hält. Zum Beispiel "Wenn ich im Lotto gewinne, dann kaufe ich mir ein Pferd." Wichtig ist hier lediglich, dass die Bedingung so formuliert sein muss, dass sie nicht der Realität entspricht, egal ob es wahrscheinlich ist oder nicht.
- Eine Bedingung, die die der Realität widerspricht, wo die bedingte Handlung aber in der Gegenwart oder Zukunft liegt.
Zum Beispiel: Wenn ich ein Lottogewinner wäre, denn würde ich mir zur Ruhe setzen.
Man benutzt es um etwas auszudrücken, dass generell möglich sein kann.
- Eine Bedingung, die ganz grundsätzlich der Realität widerspricht und wo die bedingte Handlung selbst in der Vergangenheit liegt.
Meist benutzt man solche Bedingungen in der Nichtvergangenheit rein spekulativ. Zum Beispiel "Wenn ich im Lott o gewonnen hätte, dann hätte ich mich zur Ruhe gesetzt."
Eine solche Aussage ist generell unmöglich, entweder weil man die Bedingung so formuliert hat, dass sie in der Vergangenheit liegt oder weil sie wirklich ganz generell unmöglich ist.
Diese drei Formen entsprechen genau den englischen conditionals, in dieser Reihenfolge.
First conditional bildet man meistens "if <Simple Present> <will ...>". Zum Beispiel: "If I win the lottery I will buy a horse."
Dir wird vielleicht auffallen, dass ich ein Simple Present benuzte, aber die Bedingung eigentlich eine Zukunft ausdrückt. Das steht nicht im Widerspruch miteinander, sondern es ist eine Schwäche der Benennung der Zeitformen. Streng genommen ist das Simple Present nämlich eigentlich eine "Simple non-past" also "einfache Nichtvergangenheit", die man grundsätzlich für alles benutzen kann, was nicht Vergangenheit ist, also auch für die Zukunft. Und wir machen das ja im Deutschen genauso, wie du oben am Beispielsatz sehen kannst ("wenn ich gewinne" und nicht "wenn ich gewinnen werde").
Es gibt hier übrigens Ausnahmen von der Grundform des
first conditional.
Man kann in manchen Fällen auch "if <Simple Present> <Simple Present>" Das ist der Fall, wenn man eine Allgemeingültige Bedingung hat, ungefähr in dem Sinn von "immer wenn X dann Y" Beispiel: "When it is night, the sun doesn't shine."
Man kann auch gelegentlich "if <Simple Past> <Simpl Past/Present>" finden. Das kommt extrem selten vor, wenn man ausdrücken will, dass man zwar nicht weiß ob eine Bedingung in der Vergangenheit eingetreten ist, aber falls diese Bedingung eingetreten ist, dann ist ganz sicher auch irgendeine Handlung eingetreten. Zum Beispiel: If he read the book he must know the characters.
Second conditional bildet man "if <Subjunctive> <would ...>".
Beispiel: If I won the lottery I would retire.
Das Subjunctive ist eine Form des Verbs, die etwas ausdrückt, was nicht der Realität entspricht. Das ist eine Form, die dir hier etwas Verwirrung beschert hat, denn bei fast allen Verben sieht diese Form genau so aus, wie das Simple Past.
Das "did not live" in deinem Beispiel ist ein solches Subjunctive und keine Vergangenheitsform.
Es gibt eine einzige Ausnahme, wo das Subjunctive anders gebildet wird. Nämlich das Verb "to be" im Singular.
Vergangenheit: I was, you were, he/she/it was
Subjunctiv: I were, you were, he/she/it were
Weil das die einzige Ausnahme ist, benutzen viele Sprecher hier aber inzwischen auch die Simple Present-Form, und es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis sich beide Formen komplett angeglichen haben.
Das "would ..." ist, wenn man es ganz streng betrachtet, eigentlich eine Subjunctive Form der Zukunft, das "would" ist die Subjunctive-Form von "will".
Third conditional bildet man "if <Subjunctive> <would + Present Perfect>".
Beispiel: If I had won the lottery I would have retired.
Auch hier ist das, was <would + Present Perfect> genannt wird streng genommen eigentlich ein Perfect Subjunctive, aber für die Bildung und das Verständnis ist das hier glaube ich auch nicht wichtig.
Nun die Aufgaben. Mein Grundproblem: Ich weiß nie, wo would hingehört, würde as am liebsten überall einsetzen.
1. If Hudson (not have to work) didn't have to work tomorrow, he (can meet) could meet Elvira.
Ich hatte angenommen, "would" soll da rein, und das so gemacht: If Hudson would not have to work tomorrow, he could meet Elvira. Warum brauche ich das would hier nicht? Für micht verträgt sich auch "didn't" nicht mit "tomorrow". Da hätte ich "yesterday" erwartet.
Das hier verwirrt mich. Im first conditional wäre das "If Hudson doesn't have to work tomorrow he can meet Elvira. Aber du hast ja scheinbar eine Lösung mit dem second conditional und die ist grammatisch zumindest richtig.
Wie ich oben erklärt habe ist das "would + Verb" die Subjunctive-Form der Zukunft. Und nun ist es so, dass Englisch die Zukunftsformen eigentlich dadurch bildet, dass man eine Modal-Form benutzt. Alle Modalverben haben daher bereits eine Zukunftsbedeutung und da sowohl "will" als auch "can" Modalverben sind, braucht man bei "can meet" kein "will" mehr um die Zukunft auszudrücken, man kann also direkt die Subjunctive Form von "can meet" bilden, und das ist "could meet". Ich hoffe, das war vertändlich.
Den Rest habe ich eigentlich oben schon einmal erklärt, aber ich kann auch nochmal ins Detail mit den einzelnen Sätzen gehen, falls du da mit einzelnen noch Probleme hast. Frag dann bitte noch einmal nach.
You're never too old to learn something stupid.
Mistake – Suggestion – You sure that's right?