Hallo,
'I feel good' und 'I'm feeling good' beispielsweise bedeuten doch das selbe... oder gibt's da 'nen Unterschied?
Und manchmal stehen ja Verben ohne Pronomen da. Wenn es nur 'Feel good' ist, wäre das doch übersetzt eine Aufforderung an jemanden sich gut zu fühlen - oder könnte es auch (I) Feel good bedeuten? Würde es aber nur heißen 'Feeling good' (ebenfalls ohne Pronomen) wäre es was anderes... woher weiß man, ob es hier für mich, ihn oder uns gilt? Muss sich das im Zusammenhang mit vorherigen Sätzen ergeben?
Ich hoffe man versteht hier worauf ich hinaus will ^^
(I) feel - (I'm) feeling
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Re: (I) feel - (I'm) feeling
Danny hat geschrieben: 'I feel good' und 'I'm feeling good' beispielsweise bedeuten doch das selbe... oder gibt's da 'nen Unterschied?
Es gibt durchaus einen Unterschied. Wenn man sich entscheidet die Verlaufsform zu benutzen, dann macht man das mit der Absicht den Verlauf zu betonen. Es wird in diesem Fall dadurch hervorgehoben, dass es sich um etwas vorübergehendes handelt.
Ich weiß nicht genau worauf du hinaus willst, aber immer wenn es eine Mehrdeutigkeit gibt, muss man den Zusammenhang betrachten.Muss sich das im Zusammenhang mit vorherigen Sätzen ergeben?
Ich hoffe man versteht hier worauf ich hinaus will ^^
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Re: (I) feel - (I'm) feeling
Zum Beispiel gibt es einen Song Namens "Walking on a dream" und der wird mit "ICH wandere auf einem Traum" übersetzt - ohne "I am" zu verwenden. Oder "Believing that we will survive" hab ich glaub ich auch schon mal gehört und hier wird "I am" ebenso weggelassen oder einfach "I believe" stattdessen nicht verwendet.
Wäre es "To walk on a dream" ginge es ja nur um den Akt im Allgemeinen und daher frage ich mich bei den anderen Beispielen warum man das so handhabt und wann man das darf/soll?
Wäre es "To walk on a dream" ginge es ja nur um den Akt im Allgemeinen und daher frage ich mich bei den anderen Beispielen warum man das so handhabt und wann man das darf/soll?
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Re: (I) feel - (I'm) feeling
Ah, das Problem ist wohl die Übersetzung mit "ich".
"Walking on a dream" ist ganz wörtlich "Auf einem Traum wandernd".
Wie du siehst, gibt es auch in der deutschen Übersetzung kein Pronomen und die englische Phrase ist ziemlich genau grammatisch identisch.
"Walking on a dream" ist ganz wörtlich "Auf einem Traum wandernd".
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Re: (I) feel - (I'm) feeling
Achso, na dann versteh' ich's, danke!
Hier fällt mir noch ein Song-Part ein:
"We've been waiting so long Just can't hold it back no more
Creepin' up and down now It's time for me to let it go"
Dass nur "just can't" ohne Pronomen da steht ergibt sich vermutlich aus dem Zusammenhang und "creepin'" allein soll vermutlich mit "We've been" verbunden werden, nicht wahr?
Hier fällt mir noch ein Song-Part ein:
"We've been waiting so long Just can't hold it back no more
Creepin' up and down now It's time for me to let it go"
Dass nur "just can't" ohne Pronomen da steht ergibt sich vermutlich aus dem Zusammenhang und "creepin'" allein soll vermutlich mit "We've been" verbunden werden, nicht wahr?
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Re: (I) feel - (I'm) feeling
Gedichte und Liedtexte haben immer mehr Flexibilität als Alltagssprache, weil solche Lyrischen Formen mit dem Kontext viel flexibler umgehen können.
In der Alltagssprache hat man ja immer das Problem, dass der Kontext am Anfang die Situation ist in der man sich befindet. Das ist meistens sehr viel, denn die Welt um einen herum ist sehr vielfältig. Deshalb muss man im Alltag normalerweise den sprachlichen Kontext vom Weltkontext abgrenzen.
Aber im Alltag hat man auch manchmal Situationen, in denen man den Kontext direkt benutzen kann.
Beispiel:
Eine Person betritt ein Büro und ein Kollege fragt: "Come from HR?"
Der Kontext liefert hier die fehlenden Informationen. Die Betonung stellt klar, dass es sich um eine Frage handelt. Die einzige Person, die gerade ins Büro gekommen ist, auf die also das Verb "come" überhaupt passen könnte ist die Person, die gerade durch die Tür gekommen ist (und es gibt natürlich noch die Blickrichtung des Fragestellenden), man kann also das Pronomen weglassen.
In Lyrischen Texten ist das etwas einfacher. Man muss sich nicht mit dem Weltkontext befassen, sondern man beginnt praktisch auf einem leeren Blatt und der Text etabliert den Kontext vollständig. Das ist hier zum Beispiel bei "creeping up and down" wichtig. Ich verstehe nicht, was das in diesem Satz überhaupt bedeutet, weil ich den Rest des Textes nicht kenne.
Aber wer den Text von Anfang an hört oder liest und ihn auch versteht, der weiß auch, hoffentlich, woher die fehlenden Informationen sinnvoll genommen werden müssen.
In der Alltagssprache hat man ja immer das Problem, dass der Kontext am Anfang die Situation ist in der man sich befindet. Das ist meistens sehr viel, denn die Welt um einen herum ist sehr vielfältig. Deshalb muss man im Alltag normalerweise den sprachlichen Kontext vom Weltkontext abgrenzen.
Aber im Alltag hat man auch manchmal Situationen, in denen man den Kontext direkt benutzen kann.
Beispiel:
Eine Person betritt ein Büro und ein Kollege fragt: "Come from HR?"
Der Kontext liefert hier die fehlenden Informationen. Die Betonung stellt klar, dass es sich um eine Frage handelt. Die einzige Person, die gerade ins Büro gekommen ist, auf die also das Verb "come" überhaupt passen könnte ist die Person, die gerade durch die Tür gekommen ist (und es gibt natürlich noch die Blickrichtung des Fragestellenden), man kann also das Pronomen weglassen.
In Lyrischen Texten ist das etwas einfacher. Man muss sich nicht mit dem Weltkontext befassen, sondern man beginnt praktisch auf einem leeren Blatt und der Text etabliert den Kontext vollständig. Das ist hier zum Beispiel bei "creeping up and down" wichtig. Ich verstehe nicht, was das in diesem Satz überhaupt bedeutet, weil ich den Rest des Textes nicht kenne.
Aber wer den Text von Anfang an hört oder liest und ihn auch versteht, der weiß auch, hoffentlich, woher die fehlenden Informationen sinnvoll genommen werden müssen.
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Re: (I) feel - (I'm) feeling
Okay dankeschön Tiorthan das macht Sinn!
Übrigens ist jedes Thema, das ich hier aufbringe lyrischer Natur - also für Songtexte ^^
Das mit "creepin'" stammt übrigens aus "We've got it going on" von Backstreet Boys, falls das hilft.
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Das mit "creepin'" stammt übrigens aus "We've got it going on" von Backstreet Boys, falls das hilft.